In der November-Ausgabe von brand eins mit dem Schwerpunkt "Vergessen lernen" berichtet Mischa Täubner im Artikel "Der verborgene Schatz" über die Geschichte des Wissensmanagements. Von den Anfängen, als man noch glaubte, das gesamte Unternehmenswissen in einer Datenbank abspeichern zu können, über die ernüchternde Einsicht, dass man Wissen nicht managen könne, bis hin zu Communities of Practice-Ansätzen, die auch das implizite Wissen nach Polanyi berücksichtigen, der bekanntlich gesagt hat: "We know more than we can tell".
Insgesamt ist der Artikel zwar etwas IBM-lastig, die das Thema Wissensmanagement für sich gepachtet zu haben scheinen, gibt aber trotzdem einen ganz brauchbaren, kurzen Abriss über ein, wie ich finde, sehr wichtiges Thema, das sich gerade aus dem "Tal des Enttäuschung" des Hype-Cycles herausarbeitet. Enttäuschend ist aber leider auch die Tatsache, dass viele der "neuen" Wissensmanagement-Ansätze wieder auf IT-Systemen beruhen, z.B. semantische Netze, Web 2.0. Anscheinend drehen wir uns, was das angeht, im Kreis.
Vielleicht müssen wir uns doch noch einmal zurückbesinnen auf die eigentlichen Fragen "Wie wird aus Daten Wissen?" und "Wie kann man Wissen miteinander teilen?" (siehe Blogbeitrag "Cargo-Kult-Wissensmanagement"). Und vielleicht hilft es dabei, unterschiedliche Arten von Wissen zu betrachten: Wissen-was, Wissen-wie und Wissen-warum (siehe Blogbeitrag "Gefährliches Halbwissen").
Den Artikel gibt es mittlerweile als kostenfreie pdf-Version unter folgendem Link:
http://www.brandeins.de/archiv/magazin/vergessen-lernen/artikel/der-verborgene-schatz.html
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