Ich habe bereits an anderer Stelle in diesem Blog auf die Bedeutung von Anreizen hingewiesen (und zwar in “Der Kobra-Effekt” und “Der Kobra Effekt II”). Hier möchte ich nun auf das Manifest „A Call Against Complacency“ hinweisen, das die US-Ökonomin Dambisa Moyo für ChangeThis – eine Website mit der Mission “to support and spread great ideas” – geschrieben hat. In diesem Manifest betont Ms. Moyo ebenfalls die Bedeutung von Anreizen bzw. “incentives”: “The ability of policymakers to create an economic, political, social and physical environment that fosters positive incentives is critical for economic success and the achievement of better living standards around the world.”
Leider haben die Politiker der westlichen Industrienationen nach Ansicht von Ms. Moyo in den letzten 50 Jahren mit ihren Maßnahmen die Bürger eher „disincentivised“. Im Weiteren beschreibt sie die Auswirkungen dieser Politik auf die drei Schlüsselfaktoren für wirtschaftliches Wachstum: Kapital, Arbeit und Produktivität. Schließlich kommt sie zu der Schlussfolgerung: “The incentives currently in place focus attention on the short-term and call for political expediency instead of political experience.” Auch beim diesjährigen DABEI-Innovationsklima-Index ist “kurzfristiges Wirtschafen / Shareholder Value-Gedanke” auf Platz 1 der Innovationswiderstände gewählt worden.
Dambisa Moyo ist eine internationale Ökonomin und Autorin der Bücher Dead Aid: Why Aid is Not Working and How there is a Better Way for Africa und How the West Was Lost: Fifty Years of Economic Folly and the Stark Choices Ahead. Sie wurde in 2009 vom Time Magazine zu einer der “100 Most Influential People in the World” ernannt und außerdem für das World Economic Forum’s Young Global Leaders Forum nominiert.
Das Manifest können Sie unter folgender Website als pdf-Dokument herunterladen: http://changethis.com/manifesto/show/80.01.AgainstComplacency
Weitere Informationen über Dambisa Moyo gibt es unter: http://dambisamoyo.com/
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